Wie werden VR und AR eingesetzt?
Seit einigen Jahren boomt der Virtual Reality-Markt und die technischen Möglichkeiten entwickeln sich rasant weiter. Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) sind längst nicht mehr nur Spielzeuge, sondern haben sich als fortwährenden Trend bewiesen. Auch im Marketing ist die virtuelle Wirklichkeit längst angekommen und überzeugt immer wieder durch beeindruckende Möglichkeiten.
Um Virtual Reality zu erleben, benötigt man eine VR-Brille. Bislang ist dafür zusätzlich ein PC oder Smartphone nötig, doch Hersteller wie Oculus beweisen mit ihren neuesten Geräten, dass die notwendige Technologie inzwischen direkt in die Brille verbaut werden kann. Auch hier gilt die Richtung: kleiner, schneller, besser.
Augmented Reality hingegen ist auch heute schon für die breite Masse verfügbar, direkt auf dem Smartphone. Dabei werden digitale Elemente ins Sichtfeld der Smartphone-Kamera eingeblendet und so mit der realen Welt verbunden. Bekanntestes Beispiel ist wohl die AR-App Pokémon Go, die 2016 Menschen auf aller Welt mitgerissen hat.
Virtuelle Realität als spannende Marketing-Innovation
Besonders vor dem B2C-Bereich macht der VR-Trend keinen Halt. Hier sind die Möglichkeiten für aufregende Content Marketing-Kampagnen schier unendlich, da der Endverbraucher das beworbene Produkt/Erlebnis schon virtuell erleben kann und so sein „Hunger“ auf mehr geweckt wird. Aber auch im B2B-Bereich gewinnt VR immer mehr an Relevanz.
Die wichtigsten VR-Marketing Trends in diesem Jahr
1. Produkte und Erlebnisse vor dem Kauf testen
Die meisten Leute wollen sich wirklich sicher über ein Produkt sein, bevor sie es kaufen. Manche Produkte sind jedoch schwierig zu testen. Sie wollen Ihre Wohnung neu einrichten, und würden gerne sehen in welcher Farbe das ausgesuchte Sofa in Ihr Wohnzimmer passt? Mit AR kein Problem. So hat das Möbelhaus Ikea eine App entwickelt, mit der man virtuell erleben kann, wie die Produkte in der eigenen Wohnung aussehen und wirken würden.
Ein weiteres Beispiel ist der Plan der Ferienwohnungs-Plattform AirBnB: Mithilfe von VR und AR sollen Benutzer des Portals zukünftig im Voraus erleben können, wie einzelne Unterkünfte wirklich aussehen, anstatt sie nur auf Fotos zu sehen.
2. Aufregende 360° Inhalte in sozialen Netzwerken
Das Teilen von 360°-Videos in sozialen Netzwerken erlaubt Unternehmen, eine breite Masse mit VR-Inhalten zu erreichen. Auch wenn der Verbraucher keine VR-Brille hat, kann er diese Videos anschauen und den Blickwinkel durch „Klicken und Ziehen“ ändern.
So können beispielsweise Reiseanbieter ihren Kunden einen virtuellen Einblick in den perfekten Urlaub ermöglichen.
3. Fesselndes Storytelling mit VR
Einfach nur VR-Inhalte zu teilen und dadurch sofort Erfolg haben – das funktioniert heute nicht mehr. Auch hier spielt der Trend in Richtung Storytelling fürs Marketing eine immer größer werdende Rolle. Dies stellt aber eine Herausforderung dar, da wenig mit Schnitten gearbeitet werden kann. Zudem ist es nicht einfach, die Aufmerksamkeit des VR-Users genau auf die Geschichte zu lenken, die erzählt wird. Denn die Perspektive des Nutzers ist der wichtigste Bestandteil von virtueller Realität. Hier wird dieses Jahr deutlich nachgelegt werden müssen!
4. Integrierte Werbung in VR-Erlebnissen
Sehr klassisch, aber vor allem im B2C Bereich äußerst effektiv. Warum nicht VR-Erlebnisse nutzen, um auf subtile Art und Weise Marken zu bewerben? Aus dem Gaming-Bereich oder Kinofilmen kennen wir das Konzept der Produktplatzierung bereits. Trägt ein Charakter Kleidung einer bestimmten Marke oder trinkt einen bestimmten Softdrink, wird der Zuschauer angereizt, Produkte der beworbenen Marke zu kaufen. Dass es im VR-Erlebnis genauso funktioniert, ist daher nicht verwunderlich.
5. Virtuelle Realität im B2B-Bereich
Doch nicht nur mit dem Consumer als Werbeziel, sondern auch im B2B-Bereich eröffnet Virtual Reality neue Möglichkeiten, Kunden zu überzeugen. Besonders beim Vertrieb von kostspieligen Produkten kann VR als Mittel dienen, den einzigartigen Wert eines Produkts zu demonstrieren. So können VR-Erlebnisse auf Messen oder virtuelle Rundgänge den Kunden zum Kauf bewegen.
Aber auch in der langfristigen Kundenbindung können VR-Gadgets in Zukunft hilfreich sein. Anstelle von Videotelefonie könnte man mit VR-Brillen das Gefühl bekommen, in einem Meeting körperlich anwesend zu sein. Hier ist allerdings der Fortschritt noch nicht so weit, wie im B2C-Bereich.
Virtual Reality als Zukunft des Marketings
Derzeit liegen VR-Brillen preislich noch in einem sehr hohen Bereich, weshalb sich bislang nur wenige Endverbraucher solche Gadgets leisten können. Das Miet-Geschäftsmodell wird jedoch auch im Bereich virtuelle Realität immer beliebter, sodass die Geräte langsam auch für den Massenmarkt erschwinglich sind.
Dass es sich nicht nur um einen weiteren, kurzweiligen Content Marketing Trend handelt, hat sich bereits gezeigt. Mithilfe von virtuellen Erlebnissen lässt sich eine einzigartige User Experience entwickeln, die für beide Seiten extrem spannend ist. Der Vorteil dabei ist, dass VR großes Zukunftspotenzial hat und weiterhin ein gefragtes Thema sein wird. Daher macht der Einsatz von virtuellen Erlebnissen im Marketing nicht nur viel Sinn, sondern auch Spaß.